Saliha Scheinhardt

Saliha Scheinhardt, geboren am 23. 4. 1946 in Konya, Zentralanatolien. Vater Hilfsarbeiter, die Mutter gehörte einer islamischen Gemeinschaft an, das einzige Buch im Elternhaus war der Koran. Schulbesuch gegen den Willen der Mutter. Als Schülerin erste Veröffentlichung von Kurzgeschichten in einer regionalen türkischen Literaturzeitschrift. 1965 lernte Saliha Scheinhardt auf einem Fest der ‚Tanzenden Derwische‘ den deutschen Theologiestudenten Hartwig Scheinhardt kennen, 1967 ging sie nach ihrer Heirat mit Scheinhardt nach islamischem Ritus in die Bundesrepublik nach Bremen. 1968 standesamtliche Heirat, 1969 Geburt eines Sohnes. Arbeiterin in einer Textilfabrik, später Kellnerin und Stewardess. Ab 1971 über den zweiten Bildungsweg Studium an der PH Göttingen (Diplom 1974/75). Mehrere Jahre Tätigkeit als Hauptschullehrerin, von 1978 bis 1981 wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt über türkische Arbeiterfamilien in Nordrhein-Westfalen (PH Neuß). 1982 Scheidung. Beschäftigung mit der Therapie türkischer Mädchen in der Bundesrepublik. 1985 Promotion mit einer Arbeit über „Die religiöse Lage in der Türkei. Perspektiven des islamischen Religionsunterrichts für türkische Kinder in der Diaspora“. Zahlreiche Vorträge und Artikel über Probleme ausländischer Frauen in der Bundesrepublik. Beantragung der deutschen Staatsangehörigkeit 1989. Lebt in Offenbach/Main und seit 1993 auch zeitweise an der türkischen Ägäisküste.

*  23. April 1946

von Ingrid Laurien

Essay

Presseberichte über Lesungen Saliha Scheinhardts betonen immer wieder ...